Die Vereinsamung und der soziale Rückzug älterer Menschen wurde als wesentlicher sozialer und behandelbarer Risikofaktor zur Entwicklung einer Demenz identifiziert (Livingston et al., 2020). Die COVID-19-Pandemie hat diesen Zusammenhang noch einmal verdeutlicht und zugleich verschärft (Simard & Volicer, 2020; Lazzari & Rabottini, 2021). Die Entwicklung von Praxisprojekten, die kulturell adäquat (WHO, 2019), praktikabel, attraktiv, motivierend und altersgerecht gestaltet sind, sind dringend nötig. Die aktive Teilhabe am Erleben von Kunst, speziell im Museumskontext, könnte hier einen wertvollen Beitrag leisten. Das Hauptziel des Projekts „Kunst gegen Demenz“ ist es, die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen und kulturellen Leben aktiv zu fördern, indem alters-adäquate Kunstvermittlungsangebote in und mit Museen entwickelt werden, die der Vereinsamung und dem sozialen Rückzug älterer Menschen entgegenwirken sollen und gleichzeitig positiv-stimulierende Signale setzen. Dieser Zielsetzung schließt sich das Konzept der Förderung eines aktiven Lebensstils im Alter an. Damit soll dieses Projekt auch helfen, ein positives Bild von Altern in unserer Gesellschaft zu formen (auch im Alter ist Entwicklung möglich, neue Interessen können entdeckt werden). Dabei sollen auch neue Bevölkerungsgruppen für diese Idee gewonnen werden (z.B. Personen mit geringer Museumserfahrung und geringem Einkommen, Menschen mit Migrationshintergrund etc.). Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden anderen Museen und anderen Bildungsträgern in Form von publizierten Richtlinien und Empfehlungen zur Verfügung gestellt. Zugleich sollen die Projektergebnisse nachhaltig in die Weiterentwicklung aller Partner in Forschung und Lehre einfließen (z. B. in die Lehrangebote für KunstvermittlerInnen an der UWK, die Lehrgänge für Demenzstudien an der UWK, Vermittlungsangebote im Kunsthistorischen Museum) sowie ihrer Netzwerke (z.B. ICOM-Ceca als Arbeitsgruppe der KulturvermittlerInnen beim Internationalen Museumsverband). Die Einbindung von Medienexperten in das Projekt soll wesentlich dazu beitragen, dass die Berichterstattung wertschätzend erfolgt und ein positives Altersbild weiterentwickelt werden kann.

Kooperationspartner: Kunsthistorisches Museum Wien 

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Details

Projektzeitraum 01.12.2023 - 31.08.2026
Fördergeber Sonstige
Departments

Department für Demenzforschung und Pflegewissenschaft

Department für Kunst- und Kulturwissenschaften

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Univ.-Prof. Dr. Stefanie Auer
Projekt­mitarbeit
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